Winterwonderland

Gestern Abend habe ich in der Zeitung gelesen, dass heute das Winterwonderland, ein deutscher Christkindlmarkt im Hyde Park, eröffnet wurde. Da ich wie geplant im Science Museum in der Nähe des Hyde Park mich aufhielt, war mit Simon abgesprochen, dass wir uns dort treffen. So schlenderte ich geruhsam bei Dunkelheit durch den Park, nur ab und an überholt von Joggern.
Das Winterwonderland war schon von weitem sichtbar und es wurde klar, dass es nicht wirklich ein typisch deutscher Christkindlmarkt werden würde:

Nach der Sättigung mit einer heißen Schokolade in der Serpentine Kitchen and Bar traf ich mich mit Simon und wir gingen los zum Gruseln. Natürlich erst nach der obligatorischen Sicherheitskontrolle am Eingang zum Winterwonderland.

Auf den Christbaum konnte ich mich noch einlassen ...

... aber dann wurde es doch sehr gruselig-ktisch: ob es am offenen Bierzelt als Bavarian Village, Pseudo-Dirndl und -Lederhosen aus Überziehhose aus Stoff oder doch an weitere Kursositäten und Fahrgeschäften wie Geister- und Achterbahn lag, so ein typisches deutsches Christkindlmarkt-Gefühl stellte sich bei uns nicht ein.

Mein Liebling war aber diese Pizza: im bayerischen Dorf ein italienisches Essen als französisch deklariert in einer griechischen Variante - wenn das mal nicht international ist!

Simon und ich waren uns einig, dass es hier nichts für uns ist und so suchten wir uns eine Alternative - ein weiterer Christkindlmarkt an der Bankside. Diesen kannte Simon allerdings schon und so waren wir hier auf der sicheren Seite des Geschmacks.

Dieser Weihnachtsmarkt war wirklich ein typischer Weihnachtsmarkt: kleine Stände, Handwerkskunst und abwechslungsreiches Essen. Hier bummelten wir gemächlich an allen Ständen vorbei und entschieden uns für verschiedene Speisen. Bei mir war es ein zartes Fleisch in einer indischen Soße. Ich weiß leider nicht mehr, welches Gewürz es war, aber es war sehr ungewohnt und nicht vergleichbar mit mir bisher bekannten Gewürzen. Aber auf alle Fälle sehr schmackhaft.

Im Anschluss bummelten wir noch etwas an der Themse entlang und genossen sowohl den Ausblick als auch die Künste der Skateboard-Fahrer:

Irgendwann ging es dann wieder nach Hause und - erstaunlich im Vergleich zu den vorherigen Nächten - relativ früh ins Bett.

Hier geht es zum Abschluss meiner Reise.